Was ist ein Fersensporn? Wie entsteht ein Fersensporn?
Stechende Schmerzen beim Auftreten? Schmerzen im Bereich der Ferse? Möglicherweise könnte ein Fersensporn die Ursache sein. Wie entsteht ein Fersensporn und welche Diagnose ist möglich und wie kann man den Fersensporn behandeln? Hier sollen die Fragen beantwortet werden.
Ein Fersensporn ist ein spitzer knöcherner Auswuchs des Fersenbeins (Calcaneus). Er entsteht in der Regel, wenn die Plantarfaszie, ein Band, das das Fußgewölbe stützt, übermäßig gespannt oder gedehnt wird, sodass sie sich von der Ferse wegzieht. Dabei bilden sich Kalkablagerungen (Kalkeinlagerungen) an der Unterseite des Fersenbeins, die zu einer Ausstülpung führen.
Die Folge sind Fersenschmerzen. Denn beim Auftreten lastet mit jedem Schritt das gesamte Körpergewicht des Menschen für einen Moment auf den Fersen. Wer Lasten trägt oder läuft, bürdet seinen Fersen sogar noch mehr als das eigene Körpergewicht auf.
Werbung:Auf Dauer kann es vor allem bei Fehlhaltungen zu Rissen in der sogenannten Plantarfaszie kommen. Der Körper entwickelt weitere knöcherne Strukturen (Knochenauswuchs), um die Knochenoberfläche zu vergrößern. Dies ist der eigentliche Sporn. Er wird Fersensporn (Fersenspor, Versensporn), Kalkaneus Sporn (Calcaneus = Fersenbein) oder auch Hackensporn genannt. Entzündungen im Fußbereich (im Gewebe um den Fersensporn) sorgen dann für die unangenehmen Fersenschmerzen.
Bei einem Fersensporn ist dem Fuß äußerlich nichts anzusehen. Doch auf dem Röntgenbild offenbart sich bei diesem Krankheitsbild oft ein dornähnlicher Fortsatz am Fersenbein. Mediziner weisen darauf hin, dass bei einem Hackensporn in der Regel nicht die knöcherne Ausziehung ursächlich für die Schmerzen in der Ferse verantwortlich ist.
Vielmehr sorgt eine Entzündung der Faszie an der Ferse (Plantarfasziitis) für die Probleme beim Belasten des Fußes und die damit verbundenen, sehr unangenehmen Schmerzen beim Fersensporn. Der auf dem Röntgenbild erkennbare Sporn ist also nicht Ursache des Problems, sondern eine der Folgen.
Die Schmerzen in der Ferse entstehen meist durch die entzündeten Sehnen an der Fußsohle (Sehnenplatte der Fußsohle). Demzufolge ist die korrekte Bezeichnung für das mit dem Fersensporn in Zusammenhang gebrachte Krankheitsbild Fasciitis plantaris (Plantarfasziitis oder Plantarsehnenentzündung). Das bedeutet „Entzündung der Sehnenplatte“. Faszien sind Gewebestränge. Die Plantarfaszie erstreckt sich von den Zehengrundgelenken bis zur Ferse. Faszien können sich aufgrund von Überbelastungen und Fehlhaltungen entzünden.
Der Fersensporn ist zwar nicht so gefährlich, dass er schwere Komplikationen hervorruft, aber mögliche Verformungen des Körpers aufgrund von Schmerzvermeidungsstrategien können ebenfalls auftreten. Aufgrund der Intensität der Fersenschmerzen und den eingeschränkten Beweglichkeiten sollte man ihn jedoch ernst nehmen und behandeln.
Wie äußert sich ein Fersensporn?
Ein Versensporn wird in vielen Fällen zunächst nicht bemerkt. Die charakteristische knöcherne Struktur des Sporns kann sich längst ausgebildet haben, ohne dass der Patient Beschwerden hat und somit nicht mitbekommt, wie ein Fersensporn entsteht. Ausschlaggebend für die Stärke der Schmerzen ist die Entzündung der Plantarfaszie, auch Plantarfasziitis. Ist sie akut entzündet, beginnen die Schmerzen in der Ferse bei jedem Aufsetzen des Fußes.
Am schmerzhaftesten ist der erste Schritt am Morgen. Auch das Gehen auf hartem Untergrund und das Stehen sind bei Patienten mit Kalkaneussporn quälend. Ist der Fersensporn noch nicht stark ausgeprägt, berichten manche Betroffenen von einem Gefühl, als hätte man ein Steinchen im Schuh. Dieses Empfinden kann sich steigern bis zu dem Eindruck, man hätte einen Nagel in der Ferse. Ein plantarer Fersensporn entwickelt sich meist allmählich und kann zu sehr starken Schmerzen in der Ferse führen.
Wenn der Arzt beim Verdacht auf Fersensporn die Fußsohle abtastet, reagiert der Patient auf den ausgeübten Druck bei der Untersuchung ebenfalls mit Schmerzen. Letzte Sicherheit bei der Diagnose eines Kalkaneu Sporn geben ein Röntgenbild und – um den Hackensporn diagnostisch gegen entzündliche Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht abzugrenzen – ein Blutbild.
Wer ist besonders von Fersensporn betroffen?
Das Phänomen Fersensporn ist nicht selten: Etwa 10 Prozent der Erwachsenen sind davon im Laufe ihres Lebens betroffen. Ein Fersensporn betrifft vor allem Menschen über 40 Jahren (Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer). Das Durchschnittsalter für die Erkrankung liegt bei 50 bis 60 Jahren. Häufig gehen einem Sporn Fehlstellungen des Fußes voraus.
Alle weitverbreiteten Formen wie Knick-, Senk-, Platt-, Spreiz- und Ballenhohlfuß gelten als Risikofaktoren für einen Fersensporn. Auch Fehlhaltungen beispielsweise nach Operationen oder Verletzungen oder aufgrund von unterschiedlich langen Beinen können in einen Hackensporn münden.
Ein weiterer möglicher Faktor für die Herausbildung eines Fersensporns ist eine verkürzte Wadenmuskulatur. Die Muskeln üben dann eine zu große Spannung auf die Fußsohle aus. Durch die ständige Reizung entzündet sie sich.
Besonders gefährdet für die Ausbildung eines Fersensporns sind außerdem übergewichtige Frauen und Männer. Der Zusammenhang liegt nahe: Je mehr Gewicht die Fersen tragen müssen, umso eher reagieren sie mit Überlastungssymptomen.
Weitere Risikofaktoren für die Entwicklung eines Sporns in der Ferse sind das Tragen ungeeigneten Schuhwerks und vorwiegend stehende Tätigkeiten. Auch die Veranlagung scheint eine Rolle zu spielen. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe seines Lebens einen Fersensporn zu entwickeln, ist also zu einem gewissen Anteil ererbt. Das gilt übrigens auch für den Hallux valgus, der aber mit den hier beschriebenen Fersenschmerzen nichts zu tun hat.
Der Fersensporn betrifft überdies eine spezielle Gruppe von Sportlern: die der Läufer. Betroffen sind zum einen vor allem Langstreckenläufer aufgrund der hohen Belastungen der Fersen. Außerdem tritt der Kalkaneussporn auch häufig bei Hobbyläufern im mittleren oder höheren Alter auf, weil das stoßdämpfende Fettpolster, das sich bei jüngeren Leuten an der Ferse befindet, im Laufe der Jahre schwindet.
Wie kann ein Fersensporn behandelt werden?
Welche Fersensporn-Therapie macht Sinn?
Manchmal wird ein Fersensporn eher zufällig entdeckt, beispielsweise bei einer Röntgenaufnahme vom Fuß. Wenn der Sporn keine Probleme bereitet, ist eine Fersensporn Behandlung nicht unbedingt nötig, da ein Versensporn für sich genommen nicht gefährlich ist.
In einigen Fällen verschwindet er (und die Schmerzen in der Ferse) von selbst. Dies kann aber bis zu einigen Monaten dauern. Während dieser Zeit leiden viele Patienten unter Schmerzen und Einschränkungen ihrer Lebensqualität. Erschwerend kommt hinzu, dass ein chronischer Schmerz meist schwieriger und langwieriger zu behandeln ist als ein „frisches“ Leiden. Besser ist es also, sich mit einem Fersensporn, der Schmerzen verursacht, frühzeitig in eine Fersenspornbehandlung zu begeben.
Damit die Fersenschmerzen schnell besser werden, stehen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Häufig werden bei einer Fersensporn Behandlung zudem mehrere Therapien kombiniert, um dem Patienten zu möglichst rascher Linderung zu verhelfen. So ist bei einem Fersensporn bereits innerhalb weniger Wochen eine deutliche Besserung oder sogar Schmerzfreiheit erreichbar.
Als letztes Mittel wird eine Operation angesehen. Bevor allerdings eine OP des Fersensporns in Betracht gezogen wird, steht zunächst immer eine konservative Behandlung im Vordergrund. Was tun bei Fersensporn?
Folgende Verfahren zur Fersensporn Behandlung bringen oft gute Ergebnisse:
Einlegesohlen bzw. Einlagen
Für die Erste Hilfe gegen Fersensporn helfen oft Silikon-Kissen* (gepolsterte Fersenkissen verringern den Druck auf die Ferse) oder Schuheinlagen.
Eine gezielte Behandlung gegen die Schmerzen in der Ferse erhält ein Patient allerdings mit Einlagen, die vom Orthopädietechniker speziell an die Füße angepasst werden. Die Kosten werden normalerweise von den Krankenkassen übernommen. Allerdings ist dabei ein Eigenanteil zu übernehmen.
Einlegesohlen bzw. Einlagen haben gegenüber Gesundheitsschuhen den Vorteil, dass sie in unterschiedlichen Schuhen getragen werden können. Einlegesohlen* und Silikon-Kissen können auch recht preiswert, ohne Arztbesuch bei Amazon* erworben werden.
Eine Alternative zu fertigen Einlegesohlen sind individuell angefertigte Sohlen. Dazu gehören foovies® Schuheinlagen*, das sind orthopädische Einlagen nach Maß. Diese Einlegesohlen können Sie mit oder ohne Rezept erwerben. Individuelle Einlegesohlen bei foovies® konfigurieren*
Besonders beliebt von FootActive sind folgende Einlegesohlen:
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Alternativ sind auch folgende Produkte von anderen Anbietern:
Gesundheitsschuhe und MBT Schuhe
Bei hartnäckigen Fällen von Fersenspornen stehen den Patienten auch orthopädische Gesundheitsschuhe zur Verfügung. Die Kosten werden normalerweise ähnlich wie es bei den Einlegesohlen der Fall ist, von den Krankenkassen übernommen. Auch hier ist dabei ein Eigenanteil zu übernehmen. Maßgefertigte Einlagen für die Schuhe oder extra gefertigte Gesundheitsschuhe helfen dabei, Fehlhaltungen auszugleichen, die schmerzenden und entzündeten Stellen zu entlasten und den Fuß in der richtigen Position abzustützen.
Oft kann die Verwendung von Einlagen oder Schuhen mit orthopädischer Unterstützung dazu führen, dass die Beschwerden, die durch einen Hackensporn verursacht werden, schon nach ein bis zwei Wochen deutlich gelindert werden.
Viele vom Fersensporn geplagte Patienten schwören auf MBT Schuhe*. Diese Schuhe weisen eine besondere Sohlenform auf. Der Fersenbereich ist bei diesen Schuhen besonders weich gestaltet. Durch die besondere Konstruktion der MBT Schuhe, ist das Gehen damit zunächst etwas ungewohnt und erfordert etwas Übung (nach Anleitung).
Laut Hersteller liegt der Vorteil der Schuhe darin, dass durch die etwas ungewohnte, wabbelige Bauart der Körper gezwungen wird, sich im Gleichgewicht zu halten. Dadurch wird die Stützmuskulatur gestärkt, was sich im Zusammenspiel mit der weichen Fersensohle auch auf die Ferse und den Fersensporn auswirkt. Der Druck auf die schmerzenden Punkte in der Ferse (und dem Sehnenansatz) wird verringert und der Plantarfasziitis-Schmerz verschwindet nach einiger Zeit. MBT-Schuhe sind u.a. bei Amazon* erhältlich.
Krankengymnastik und Dehnübungen
Ursache für einen Fersensporn können dauerhafte Fehlhaltungen und Überbelastungen durch Hohl- oder Knickfuß sein. Auch nach Operationen oder Verletzungen entstehen manchmal ausgeprägte Fehlhaltungen. Bis sich dies in einem Fersensporn bzw. Plantarfasziitis äußert, kann einige Zeit vergehen. Der Körper versucht, Fehlbelastungen möglichst lange auszugleichen. Dies gelingt ihm oft für einige Zeit – bis sich die Überbelastung in einer Entzündung zeigt.
Um die Fersenschmerzen zu lindern und die Problematik an der Wurzel anzugehen, üben Patienten mit Hackensporn gemeinsam mit ihrem behandelnden Physiotherapeuten zunächst Übungen zur Kräftigung und Dehnung des Fußgewölbes ein.
Eine typische Bewegungstherapie bei Fersensporn besteht darin, mit der Fußsohle langsam über einen Tennis- oder Gymnastikball zu rollen. Physiotherapeuten können die Muskelstrukturen wirksam behandeln, indem sie sie mit Massagen lockern und mit speziellen Dehnübungen die betroffene Stelle dehnen.
4 Dehnübungen zur Behandlung eines Fersensporns
Übung für das Zehen-Fersen-Gewölbe
Ist die Ausgangsposition erreicht, wird der Fußaußenrand mehr belastet und das Fußlängsgewölbe dabei langsam nach oben gezogen.
Die Übung sollte mehrfach wiederholt werde. Zehn Wiederholungen sind ein guter Wert.
Igelball-Reiz
Bei dieser Übung werden die Fußsohlen, zur Kräftigung der kleinen Fußmuskeln, über einen Igelball gerollt. Auch diese Übung sollte mehrfach wiederholt werden.
Ein Igelball kann hier* erworben werden. Falls kein Igelball zur Hand sein sollte, kann man alternativ mit einer Flasche (gefüllt mit warmem oder kaltem Wasser) rollen.
Fuß oder Zeh-Zange
Die Grundstellung ist eine Sitzposition. Dabei ist es nicht so wichtig, ob auf einem Stuhl oder auf dem Boden gesessen wird.
Vor den Fuß bzw. die Füße wird nun ein Handtuch gelegt. Die Übung besteht darin, das auf dem Boden liegende Handtuch mit den Zehen zu greifen und hochzuheben. Anschließend wird das Handtuch fallen gelassen und der Vorgang wiederholt.
Auch diese Übung sollte mehrfach wiederholt werden.
Tuch-Ziehen
Für diese Übung muss gesessen werden.
Dabei wird ein Handtuch oder ein ähnliches Tuch um den Fuß gewickelt. Die Enden des Tuches werden mit beiden Händen gehalten und das Tuch vorsichtig Richtung Körper gezogen.
Diese Stellung sollte dann ca. eine halbe Minute gehalten werden, bis die Dehnung in der Wade zu spüren ist. Nach einer kurzen Pause sollte die Übung wiederholt werden.
Medikamente zur Fersensporn Behandlung
Um die Schmerzen zu lindern, kommen mehrere entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente bei einer Fersensporn Behandlung infrage, z. B. Diclofenac, Ibuprofen oder ASS (Acetylsalicylsäure). Eine Fersenspornbehandlung mit Medikamenten sollte auf keinen Fall (zumindest nicht ohne ärztliche Begleitung) über einen längeren Zeitraum erfolgen, denn vor allem Diclofenac führt relativ häufig zu Nebenwirkungen.
Auch ASS darf nicht von allen Patienten eingenommen werden, da es die Blutgerinnung verändert. Grundsätzlich ist die dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln ohne Begleitung durch andere Therapien keine günstigste Behandlungsmethode gegen einen Sporn in der Ferse.
Wenn die Schmerzen so stark sind, dass der Patient kaum mehr laufen kann, bietet sich bei Fersensporn auch der Einsatz einer Spritze an. Meist wird ein entzündungshemmendes Mittel wie beispielsweise Cortison (Kortison) gespritzt, kombiniert mit einem Lokalanästhetikum gegen die Schmerzen.
Da diese Methoden nicht die Ursache des Fersensporns beseitigen, besteht die Gefahr, dass die Schmerzen immer wieder zurückkehren. Der Patient sollte sich zudem auf ein unbehagliches Gefühl bei der Injektion in die Fußsohle vorbereiten, denn in der Regel ist dies nicht sehr angenehm.
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Stoßwellentherapie zur Fersenspornbehandlung
Die extrakorporale Stoßwellentherapie zählt zu den alternativen Behandlungsmethoden gegen den Fersensporn. Die Idee dahinter ist, dass gebündelte Schallwellen auf das entzündete Gewebe gerichtet werden. Die Stoßwellen zertrümmern allerdings nicht den Fersensporn.Da der Versensporn nur Ausdruck, nicht aber Grund des Leidens ist, würde dieses Vorgehen auch nicht die Schmerzen beseitigen. Anhänger der Methode berichten, dass damit Schmerzentstehung und -ausbreitung gehemmt werden. Die Stoßwellen sollen die Stoffwechselvorgänge anregen und so die Heilung in Gang bringen. Es gibt auch Patienten, nach deren Aussagen die Stoßwellentherapie erfolgreich die Fersenspornschmerzen beseitigt haben. Allerdings ist die Behandlung recht schmerzhaft und geht über mehrere Sitzungen.
Ob und wie genau die Stoßwellen-Therapie wirkt, ist zwar wissenschaftlich umstritten, was dazu führte, dass die Kosten lange nicht von den Krankenkassen übernommen wurden. Aufgrund einer veränderten Studienlage wurde eine Neubewertung vorgenommen. In der Folge ist seit Juli 2018 eine Kostenübernahme der Behandlung unter bestimmten Voraussetzungen möglich (siehe Informationen der Ärztezeitung).
Hausmittel und alternative Behandlungsmethoden
Kühlung
Wie bei allen Entzündungen kann auch beim Fersensporn eine Kühlung der Entzündung im Bereich des Fersensporns für eine Linderung der Beschwerden sorgen. Besonders akute Schmerzen können so gelindert werden. Deshalb werden Eis- oder Coolpacks* an der schmerzenden Stelle auf die Haut gelegt. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die Haut nicht direkt mit sehr kalten Materialien in Kontakt gebracht wird. Die Haut kann sonst beschädigt werden. Es ist sicherer, das Kühlmaterial mit einem Stoffstück zu umhüllen.
Homöopathische Mittel
Homöopathische Arzneimittel werden auch zur Fersenspornbehandlung eingesetzt. Dabei üben die Mittel eine unterstützende Wirkung aus und können die akuten Fersenschmerzen reduzieren.
Nach Aussagen der Deutschen Homöopathie-Union (DHU) können bei einer länger währenden Einnahme homöopathischer Arzneimittel die Schmerzen sogar dauerhaft gelindert werden.
Deshalb wird oft unterstützend oder als alleinige Therapie gegen Fersensporn das homöopathische Mittel Hekla Lava eingesetzt. Die Globuli in der Potenz D 3 sorgen bei vielen Patienten innerhalb weniger Tage für eine Linderung der Beschwerden (Globuli ist eine Bezeichnung der Darreichungsform in der Alternativmedizin, beispielsweise bei homöopathischen Arzneimitteln. Globuli bezeichnet hierbei ausschließlich die Form, in diesem Fall kleine Kügelchen).
Dieses alternative Mittel zur Schmerzlinderung, das ohne Nebenwirkungen helfen soll, wird von Betroffenen sehr empfohlen. Hekla Lava* wird aus der Asche des isländischen Vulkans Hekla gewonnen. Es soll sanft wirksam sein. Hekla Lava soll den Körper dabei unterstützen, aus eigener Kraft Entzündungen, Abbauprozessen und Schmerzen zu begegnen.
Murmeltierfett
Einige Patienten mit Fersensporn berichten von der Besserung der Entzündungsbeschwerden, nachdem sie Murmeltierfett als natürlichen Cortisonersatz verwendet haben.
Das Fett der Murmeltiere spielt seit Jahrhunderten im Alpenraum eine bedeutende Rolle. Es hat demnach eine Reihe gute Eigenschaften, die sich positiv auf die Gelenke und Muskeln auswirken sollen. Im alpenländischen Bereich wird Murmeltierfett seit vielen Generationen erfolgreich als ein altes Hausmittel eingesetzt.
Die Salbe wird auf der Basis des Murmeltieröles hergestellt. Es handelt sich dabei um das Murmeltierfett*, das sich die Murmeltiere vor dem Winterschlaf angefressen haben. Dieses Fett enthält nur ca. 10 % Wasser und ist durch die vielen pflanzlichen Stoffe, die die Murmeltiere zu sich nehmen, reich an Vitaminen.
Akupunktur
Die Akupunktur ist eine immer beliebtere Form der Behandlung eines Fersensporns. Bei der Akupunktur werden dünne Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers eingeführt, um die Heilung anzuregen und die Entzündung zu verringern.
Man geht davon aus, dass sie die Durchblutung fördert und die Spannung in den Muskeln rund um den betroffenen Bereich verringert. Außerdem kann sie zur Schmerzlinderung und Entspannung beitragen. Studien haben gezeigt, dass Akupunktur für Menschen mit Fersensporn von Vorteil sein kann, obwohl die Ergebnisse von Person zu Person variieren können. Es gibt zwar keine Erfolgsgarantie, aber viele Menschen berichten, dass sie nach einer Akupunkturbehandlung eine Linderung ihrer Beschwerden verspüren.
Magnetfeldtherapie
Die Magnetfeldtherapie ist eine Form der physikalischen Therapie, bei der Magnete zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen des Fersensporns eingesetzt werden. Die von den Magneten erzeugten Magnetfelder wirken entzündungshemmend, regen die Blutzirkulation an und fördern die Heilung in dem betroffenen Bereich.
Während der Behandlung wird ein spezielles Gerät mit mehreren Magneten für etwa 20 Minuten auf die betroffene Stelle der Ferse gelegt. Während dieser Zeit kann der Patient ein leichtes Kribbeln spüren, da die Magnetfelder mit den Gewebezellen interagieren. Mit der Zeit können diese Magnetfelder dazu beitragen, Narbengewebe abzubauen und die Entzündung im betroffenen Bereich zu verringern.
Die Forschung hat gezeigt, dass die Magnetfeldtherapie eine wirksame Behandlung des Fersensporns sein kann, wenn sie zusammen mit anderen Formen der physikalischen Therapie wie Ruhe und Eispackungen angewendet wird. Es ist jedoch zu beachten, dass die Wirksamkeit bei der Behandlung von Fersenspornen noch nicht ausreichend belegt ist. Daher ist es wichtig, alle möglichen Behandlungen mit einem Arzt zu besprechen, bevor man mit neuen Therapien beginnt.
Röntgenstrahlung
Auch Röntgenstrahlen werden zur Behandlung von Fersensporn eingesetzt, der durch Kalkablagerungen am Fersenbein verursacht wird. Bei dieser Behandlung werden hochenergetische Röntgenstrahlen auf den betroffenen Bereich des Fußes gerichtet, wodurch eine Reaktion ausgelöst wird, die die Kalkablagerungen abbaut. Die Strahlung regt die Zellen an, Stoffe zu produzieren, die die Entzündung verringern und die Heilung fördern.
Diese Behandlung kann eine rasche Linderung der mit dem Fersensporn verbundenen Schmerzen und Beschwerden bewirken. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Röntgenstrahlung bei Fersensporn nur in extremen Fällen eingesetzt werden kann, wenn andere Behandlungen wie Orthesen oder Physiotherapie versagt haben. Da die Röntgenbestrahlung zudem einige Risiken birgt, sollte sie nur unter Anleitung eines Arztes durchgeführt werden.
Infrarotlicht
Die Infrarotlichttherapie wird seit kurzem als Behandlungsoption zur Fersensporbehandlung eingesetzt. Das Infrarotlicht wird direkt auf den Fersensporn gerichtet und hilft, Entzündungen, Steifheit und Schmerzen zu verringern, indem es die Durchblutung fördert und die Heilung des Gewebes in diesem Bereich unterstützt. Es trägt auch dazu bei, die Größe des Sporns selbst zu verringern, was die Beweglichkeit erleichtert und die umliegenden Muskeln und Bänder weniger belastet.
Diese Art der Behandlung wird in der Regel in mehreren Sitzungen über mehrere Wochen oder Monate durchgeführt, je nach Schwere des Problems. Die Ergebnisse sind im Allgemeinen positiv, und viele Patienten erfahren bereits nach wenigen Behandlungen eine Verringerung ihrer Schmerzen und eine Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Reizstrom-Therapie
Die Reizstromtherapie ist eine zunehmend beliebte Behandlungsmethode bei Fersensporn. Die Reizstromtherapie ist eine Form der physikalischen Therapie, die zur Linderung der mit dem Fersensporn verbundenen Symptome eingesetzt wird, indem die Muskeln in diesem Bereich durch elektrische Stimulation angeregt werden. Dies trägt dazu bei, die Durchblutung zu steigern und die Entzündung in dem betroffenen Bereich zu verringern, so dass die Bewegung angenehmer wird und die Schmerzen abnehmen.
Die Reizstromtherapie kann die kurzzeitige Anwendung eines Elektrostimulationsgeräts (TENS- und EMS-Geräte) beinhalten, das direkt auf der Haut in der Nähe der betroffenen Stelle platziert wird. Das Gerät sendet kleine Stromimpulse über Elektroden, die auf beiden Seiten des zu behandelnden Bereichs angebracht werden, und hilft so, verspannte Muskeln zu entspannen und die Durchblutung anzuregen, um Entzündungen zu verringern und Schmerzen zu lindern.
Diese Art der Behandlung hat sich als wirksam erwiesen, um die Schmerzen bei Patienten mit Fersensporn zu lindern, und kann dazu beitragen, die allgemeine Mobilität zu verbessern und die mit dieser Erkrankung verbundenen Beschwerden zu verringern.
Diese Geräte können vom Arzt verschrieben werden oder als preiswerte Variante auch selbst im Handel erworben werden.
Fersensporn-Operation
Eine Operation wegen eines Fersensporns ist sehr selten, da meist eine der oben genannten Therapien wirksam wird. Nur bei etwa zwei bis drei Prozent der Fersensporn-Patienten wird der Fuß operiert. Sollte ein chirurgischer Eingriff doch nötig werden, so zielt er nicht in erster Linie auf den Fersensporn ab.
Es kann zwar Teil der Operation sein, das knöcherne Gewebe abzutragen, meistens aber wird die Faszie an der Fußsohle teilweise eingekerbt. Der Nerv wird entlastet, zudem werden eventuell auch Nervenbahnen durchbrochen. Dieses Vorgehen findet allerdings nur bei sehr starken Entzündungsvorgängen im Zusammenhang mit einem Fersensporn Anwendung. Eine Fersensporn OP sollte wirklich nur das letzte Mittel sein, wenn keine andere Behandlungsform anschlägt, um die Fersensporn Problem zu lösen.
So lässt sich ein Fersensporn vorbeugen
Ein Fersensporn ist nur eine mögliche schmerzhafte Folgeerkrankung von Fußfehlstellungen. Deshalb sollten Fußfehlstellungen unbedingt möglichst frühzeitig unter orthopädischer Anleitung korrigiert werden. Selbst wenn Schmerzen an der Ferse noch nicht aufgetreten oder bereits einmal ohne Behandlung abgeklungen sind, bedeuten Fehlstellungen und Fehlhaltungen eine große Belastung für den Körper. Eine Zeit lang kann er Fehlstellungen ausgleichen. Früher oder später wird sich der Schmerz jedoch an einer Körperstelle Bahn brechen.
Wenn bereits Beschwerden vorliegen oder man zu den Personengruppen gehört, die ein höheres Risiko für die Entstehung eines Fersensporns haben, sollte man bei der Schuhwahl besondere Sorgfalt walten lassen. Gutes und gepolstertes Schuhwerk ist hier am besten geeignet. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Schuhe über eine Fersenstütze verfügen. Dies ist besonders wichtig, wenn Sportarten betrieben werden, die starke Belastungen der Ferse mit sich bringen – vor allem Laufsport.
Für Läufer, die unter den beschriebenen Symptomen eines Fersensporns leiden, kann es eine Lösung sein, zunächst auf einen weichen Untergrund des Trainingsgeländes zu achten. Wer bisher hauptsächlich auf Asphalt und Beton gelaufen ist und dort Schmerzen hatte, kann möglicherweise auf Waldwegen beschwerdefrei weiterlaufen. Reicht diese Maßnahme nicht aus, empfiehlt es sich, vorübergehend oder auch dauerhaft auf andere Sportarten wie Radfahren oder Schwimmen umzusteigen.
Möglicherweise hilft es auch Nordic Walking zu betreiben, da bei dieser Sportart weniger Gewicht auf den Füßen lastet. Generell sind diese schonenden Sportarten besser geeignet, einem Fersensporn vorzubeugen.
Dehnübungen zum Aufwärmen und nach der Sporteinheit sollten nicht nur bei Fersensporn eine Selbstverständlichkeit sein. Wer anfällig für die Symptome eines Fersensporns ist, sollte vor allem auf die konsequente Dehnung der Wadenmuskulatur achtgeben. Weiter oben im Text sind ein paar Übungen aufgeführt.
Wer unter Übergewicht leidet, sollte sein Gewicht möglichst reduzieren. Neben vielen weiteren gesundheitlichen Vorteilen entlastet dies auch die strapazierten Fersen und hilft, die Entstehung eines Fersensporns und somit Fersenschmerzen zu vermeiden.
Um einen Kalkaneussporn zu vermeiden, ist es wichtig, mehr Aufmerksamkeit auf die Füße zu richten als allgemein üblich. Eine unzureichende Schuhwahl, unkorrektes Gehen sowie das Ignorieren von Schmerzen und anderen Anzeichen können zu anhaltenden Fußproblemen, Fersenspornen und weiteren degenerativen Fußerkrankungen führen.
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